Polizeikrawalle bei der Reitschule

24.05.2017

Gestern Nachmittag fand in der Reitschule ein Polizeieinsatz statt, wie seitens Reitschule und der Polizei kommuniziert wurde. Die JUSO Stadt Bern ist schockiert vom völlig unkoordinierten Vorgehen der Polizei und den unnötigen Sachbeschädigungen, welche durch sie verursacht wurden. Uns erscheint es so, als ob es der Polizei gar nicht um eine effiziente Arbeit, sondern einzig und allein um die Lust am Krawall und Schikane ging.

Wie unter anderem ein Video zeigt, fand gestern Nachmittag in der Reitschule ein Polizeieinsatz statt. Die JUSO Stadt Bern ist entsetzt vom chaotischen Vorgehen der Polizei und der Gewalt, welche durch sie verursacht wurde. Uns erscheint es so, als ob es der Polizei gar nicht um eine gute Arbeit, sondern einzig und allein um die Lust am Krawall und um eine Machtdemonstration ging.

Eine eingeschlagene Scheibe, ein aufgebrochenes Tor und Polizisten, welche mit Brecheisen und Gummischrotwerfern durch den Innenhof der Reitschule marschieren sprechen eine deutliche Sprache. Muriel Graf, Vorstandsmitglied der JUSO Stadt Bern, sagt: „Es ist erschreckend banal: Ein Teil der Polizei ist schon immer vom Krawall fasziniert. Es ist ärgerlich, dass diese Krawall-Lust auch gestern wieder zur Schau kam, erstaunt jedoch mit Blick auf vergangene Einsätze leider nicht weiter.“

Auch zeigt dieser Einsatz wieder einmal, wie unsinnig die Drogenpolitik der KaPo Bern ist. Es wird wiederholt ein Katz-und-Maus Spiel mit Drogenhändler*innen getrieben, während die wahren Gründe für diese Probleme völlig ignoriert werden. Barbara Keller, Vorstandsmitglied der JUSO Stadt Bern sagt dazu: „Der Grund für den Drogenhandel ist oft, dass legale Erwerbsmöglichkeiten für die betroffenen Händler*innen fehlen. Wir denken, dass es an der Zeit wäre, solche zu schaffen, statt sich nur mit actionreichen Einsätzen, die Zeit zu vertreiben.“ Schliesslich ist wohl für alle klar, dass mit solchen spektakulär primitiven Einsätzen die Problematik in keiner Hinsicht auch nur annähernd gelöst wird.

Wir fordern daher wiederholt von der Politik, ihre Drogenpolitik neu zu überdenken, von der Kantonspolizei, diesen Einsatz rigide aufzuklären und von beiden, gegebenenfalls Konsequenzen zu ziehen.