JUSO empfiehlt SP und GB für den Gemeinderat

Am vergangenen Donnerstag veranstalteten die JUSO Stadt Bern und die Junge Alternative JA! als linke Jungparteien der Bundesstadt ein Gemeinderatshearing für die bevorstehenden Wahlen im November. Dabei wurden Ursina Anderegg, Marieke Kruit und Matthias Aebischer mit Fragen aus verschiedensten Politsektoren konfrontiert, bevor die anwesenden JUSO-Mitglieder über die Wahlempfehlungen entschieden: Für den Gemeinderat werden alle drei und für das Stadtpräsidium Kruit empfohlen. Die JUSO wird aber auch künftig als kritische Kontrollinstanz im Stadtrat agieren und dem Gemeinderat unabhängig vom Resultat prüfend auf die Finger schauen.

Im Rahmen eines Gemeinderatshearings begrüsste die JUSO Stadt Bern gemeinsam mit der Jungen Alternative JA! am 19.09. drei der vier RGM-Listenkandidat*innen – Marieke Kruit, Ursina Anderegg und Matthias Aebischer – im SP/ JUSO Sekretariat. Dort angekommen, stellten sich die drei Gemeinderatskandidat*innen den kritischen Fragen der Moderation, die von Jakub Walczak – Co-Präsident*in der JUSO Stadt Bern – und Elia Gerber – Mitglied Junge Alternative JA! – übernommen wurde. Die Fragen, auf welche die Kandidierenden antworten mussten, deckten ein breites politisches Themenfeld ab: von der Überwindung des Kapitalismus über die Beschleunigung des Tempos bei der Klimapolitik hin zu der Frage, ob Demonstrationen in der Stadt künftig nur noch einer Anmeldepflicht, nicht aber einer Bewilligungspflicht unterliegen sollten.

Nach dem offiziellen Ende des Hearings wurden die Gemeinderatskandidat*innen und die Mitglieder der Jungen Alternative JA! verabschiedet und die JUSO Stadt Bern diskutierte über die zu treffende Exekutiv-Wahlempfehlung der anstehenden Gemeinderatswahlen.

Dabei entschieden sich die städtischen Jungsozialist*innen dafür, alle drei Hearing-Teilnehmer*innen zu empfehlen. «Es ist wichtig zu betonen, dass wir auf vier RGM-Sitze im Gemeinderat hoffen. Trotzdem unterstützen wir lediglich die Kandidat*innen der SP und des Grünen Bündnisses, da diese verlässlicher und unseren Positionen näher politisieren als die GFL oder Alec von Graffenried – welche immer häufiger durch wirtschaftsliberale Positionen negativ aufgefallen sind. Zwei der empfohlenen Kandidat*innen können so ausserdem vom allfälligen Kumulieren profitieren», sagt Charlotte Günther (sie/ihr), Co-Präsidentin der JUSO Stadt Bern.

Wenig überraschend ist demnach, dass auch entschieden wurde, Marieke Kruit für das Stadtpräsidium zu empfehlen, wodurch sie den langjährig amtierenden Stadtpräsidenten – Alec von Graffenried der GFL – ablösen würde.

«Die Empfehlungen sind jedoch mit Vorsicht zu geniessen: Wir werden weiterhin kritisch bleiben und dem Gemeinderat als Kontrollinstanz im Stadtrat genau auf die Finger schauen und versuchen, dafür zu sorgen, dass sie ihre Versprechen einhalten und natürlich für unsere Ziele einer konsequent linken Politik kämpfen», betont Sofia Fisch (keine Pronomen), Stadtratsmitglied der JUSO Stadt Bern, ergänzend.

Für Rückfragen:

Sofia Fisch : 079 331 00 78 (Stadtratsmitglied JUSO Stadt Bern)

Charlotte Günther: 077 404 03 84 (Co-Präsidentin JUSO Stadt Bern)

David Rietzler: 076 476 72 22 (Vorstand JUSO Stadt Bern)