Offener Brief an die Burgergemeinde Bern übergeben
Am Mittag des 21.07.2025, übergaben die JUSO und weitere Unterzeichner*innen ih ren offenen Brief an die Burgergemeinde Bern. Neben 102 Privatpersonen haben ihn auch zahlreiche politische Parteien unterzeichnet. Im Brief wird die Burgergemeinde Bern zur Beantwortung einiger kritischer Fragen aufgefordert – insbesondere hin sichtlich ihrer antidemokratischen Strukturen, ihrer Existenzberechtigung und ihrer zukünftigen Ausgestaltung.
Am Mittag des 21. Juli 2025 überreichten Vertreter*innen der JUSO Stadt Bern und weitere Unterstützer*innen einen im Mai lancierten offenen Brief an einen Mitarbeiter der Burger gemeinde Bern. In besagtem Brief kritisieren die städtischen Jungsozialist*innen die un demokratischen Strukturen der Burgergemeinde Bern und stellen deren Existenzberech tigung in einer offenen und progressiven Stadt Bern in Frage. «Die Burgergemeinde Bern verkörpert ein Relikt, das auf Erbprivilegien und Vermögensbesitz gründet. (...) Es gilt, diese institutionellen Exklusionsmechanismen abzuschaffen.», heisst es im übergebe nen Brief, der die Idee einer Fusion der Einwohner*innengemeinde und der Burgerge meinde – und die damit einhergehende Demokratisierung zu Gunsten der Berner Stadt bevölkerung – wieder aufgreift. vgl. 1
Hinter dem Brief hat sich eine breite Politallianz versammelt. So haben mit der Alternati ven Linken Bern, dem Grünen Bündnis Bern, der Jungen Alternativen JA!, der Kommunis tischen Jugend Bern, der Partei der Arbeit Bern und der SP Stadt Bern zahlreiche Berner Parteien des linken Spektrums den Brief unterzeichnet. Darüber hinaus wurde das Schreiben von 102 Privatpersonen unterstützt. «Die breite Unterstützung, auch von meh reren Parteien, stimmt mich positiv. Die Burgergemeinde und die Soft-Power, die sie auf Stadt und Kanton ausübt und ausweiten könnte, muss kritisiert werden.», konkludiert Ron Mule, Vorstandsmitglied der JUSO Stadt Bern.
Die Burgergemeinde Bern hat angekündigt, eine schriftliche Antwort auf den Brief und die darin gestellten Fragen zu verfassen. Einige Unterzeichner*innen und eine Delegation der Burgergemeinde werden sich zudem zu einem Austausch treffen. «Wir erwarten von der Burgergemeinde eine ernsthafte kritische Auseinandersetzung mit den eigenen Struktu ren, und Antworten, die nicht der Selbstdarstellung dienen, sondern einen ersten Schritt hin zu echter Mitbestimmung durch die Stadtbevölkerung signalisieren.», betont Charlotte Günther, Präsidentin der JUSO Stadt Bern.
Für Rückfragen Charlotte Günther (Präsidentin JUSO Stadt Bern): 077 404 03 84
1 überwiesenes Postulat im Berner Stadtrat: 2018.SR.000148