Am Dienstag Abend wurden friedliche Menschen auf dem Bahnhofsplatz eingekesselt und über mehrere Stunden festgehalten. Dies, nachdem Reto Nause verkünden liess, dass Sicherheit vor Meinungsfreiheit gelte. Die JUSO setzt sich entschieden für eine Änderung des sinnlosen Polizeikurses ein.
Am heutigen Abend hat die Kantonspolizei Bern eine äusserst gefährliche Demonstration aufgelöst. Mit grossem Mut und Einsatz konnte die Kantonspolizei die essenden und trinkenden Demonstranten unter Kontrolle bringen und so gefährliche kulinarische Übergriffe auf die Berner Bevölkerung verhindern.
Denn öffentliches Essen, ist wie sein Vetter öffentliches Urinieren strengstens verboten. Das Essen war scheinbar sogar ausländischer Herkunft. Ein entschiedener Einsatz der Kantonspolizei war daher unumgänglich. “Stellen sie sich nur einmal vor, wie es wäre, wenn man sich einfach so versammeln könnte und zusammen essen.”, so Muriel Graf, Vorstandsmitglied der JUSO Stadt Bern “ Menschen, sind keine Herdentiere. Wir essen allein und in unseren Einfamilienhäusern.” *
Was tönt wie eine Realsatire, gibt eins zu eins die Geschehnisse des heutigen Abends unter dem Baldachin in Bern wieder.
Rund 50 Polizist_innen haben einige Dutzende Menschen über Stunden festgehalten.
“Menschen festzuhalten, weil sie ein Essen veranstalten? Es ist klar, Reto Nause kann die Situationen nicht mehr richtig einschätzen. Übertriebene Polizeieinsätze häufen sich seit Jahren und werden immer krasser.” meint Tamara Funiciello, Vorstandsmitglied der JUSO Stadt Bern. “Er ist eindeutig überfordert beim Versuch die innere Sicherheit und das Recht auf Meinungsäusserung zu gewährleisten.”
“Dummerweise leidet nicht nur der Steuerzahler unter übertriebenen Polizeieinsätzen, sondern vor allem die betroffenen Menschen, die für etwas einstehen wollen.
Wenn Pfefferspray, Schlagstöcke, Gummischrot und Personenkontrollen an der Tagesordnung bei nicht bewilligten oder bewilligten Demonstrationen stehen, dann frage ich mich, warum die Schweiz sich Rechtsstaat schimpft” meint Muriel Graf.
Reto Nause stellt in seiner letzten Äusserung gegenüber den Medien klar, dass Sicherheit ab sofort über das Recht der freien Meinungsäusserung gestellt wird.
Dies ist eine äussert bedenkliche Aussage und erinnert eher an eine Diktatur, als an eine Demokratie.
Die JUSO ist überzeugt, dass in jeder Situation die freie Meinungsäusserung sowie die Versammlungsfreiheit gewährleistet werden muss.
Die JUSO fordert einen sofortigen Wechsel im momentanen Polizeikurs, der weder Freiheit noch Rechte schützt.