Die Teuerung, der russische Angriffskrieg, die Pandemie, die Klimakrise und so weiter: Krisen prägen unseren Alltag seit Jahren. Dabei zeigt sich, dass ohne einen grundlegenden Wandel, die Zukunft gleich aussehen wird. Denn Krisen sind im Kapitalismus unabdinglich. Der Kapitalismus ist ein System ist, das die Profite über das Wohl der Menschheit und des Planeten stellt.
Während für uns also die Lebensgrundlage verschwindet und das Leben teurer wird, profitieren die Mächtigen dieser Welt und können sich in ihre Luxushäuser zurückziehen. Gegen das kapitalistische System gibt es in der Gesellschaft auf vielen Ebenen Widerstand. Dieser Widerstand ist vielfältig und richtet sich oft sowohl gegen spezifische Probleme als auch gegen das dahinterstehende System als solches. Viele Personen, die diesen Widerstand leisten, bleiben jedoch in ihren eigenen Bewegungen und Organisationen. Das ist ein Problem. Es führt nämlich dazu, dass diese Personen und ihre Organisationen mit der Zeit an fehlenden Ressourcen leiden und ihnen weniger Gehör geschenkt wird.
Intersektionale Bekämpfung der Unterdrückungssysteme
Aus diesen Grundgedanken ist Anfang letzten Winter das Bündnis «fertig luschtig» im Raum Bern entstanden. Mehrere Organisationen – mittlerweile sind es vierzehn – und weitere Verbündete haben sich entschieden, zusammen die Gesellschaft über die Krisen unserer Zeit und die Verbindungen dazwischen zu sensibilisieren. Fest steht: Nur eine intersektionale Bekämpfung der Unterdrückungssysteme und ein vereinter, aber nicht ein einheitlicher Widerstand, wird es uns erlauben, diese zu überwinden.
Inhaltliche und strategische Mitwirkung der JUSO
Auch wir als JUSO Stadt Bern sind seit dessen Gründung im Bündnis «fertig luschtig» dabei und gestalten mit den anderen unseren gemeinsamen Aktivismus. Wir konnten viele inhaltliche und strategische Diskussionen führen, unsere Themen, in den Diskurs einbringen und auf den Strassen von Bern und Thun mehrere Aktionen durchführen.
Vereinter, breiter Widerstand
Aktuell ist das Bündnis am Punkt angelangt, um mit einer Liste von gemeinsamen Forderungen an die Öffentlichkeit zu gehen; es sind Forderungen, die sowohl auf die kurzfristige als auch auf die langfristige Umsetzung abzielen. Zurzeit planen wir die Durchführung weiterer Bündnisaktionen, um in den Bewegungen dabei zu sein und somit unsere Präsenz zu verstärken. Die Vernetzung, die dieses Bündnis erschaffen hat, wird in Zeiten der multiplen Krisen im zukünftigen Aktivismus der Linken eine wichtige Rolle spielen. Auch wird sie für unsere Arbeit sehr hilfreich und interessant sein. Denn nur ein vereinter und breiter Widerstand gegen die Krisen und Unterdrückungssysteme unserer Zeit wird es uns erlauben, in eine Zukunft zu gehen, in der das gute Leben für alle keine Utopie, sondern Realität wird!