14. Juni: JUSO platziert Schilder mit Fakten zur patriarchalen Unterdrückung in Berner Innenstadt

14.06.2024

In der Nacht vor dem 14. Juni brachten Aktivist*innen der JUSO Stadt Bern Schilder in Bern an. Diese enthalten aufrüttelnde Fakten und Zahlen über die Benachteiligung von FINTA-Personen (Frauen, inter, non-binäre, trans und agender Personen) und sollen im Rahmen des feministischen Streiks mehr Aufmerksamkeit auf das Thema lenken. Insbesondere die Situation migrantisierter FINTA-Personen, welche mindestens eine Doppeldiskriminierung erfahren, wird bei der Aktion aufgegriffen.

Nachdem sich am frühen Morgen des 14. Juni die ersten Sonnenstrahlen über Bern gelegt hatten, fanden sich Fussgänger*innen in der Berner Innenstadt mit steinharten Fakten anlässlich des feministischen Streiktages konfrontiert. Schilder mit Aufschriften wie «480’000 Frauen in der Schweiz wurden vergewaltigt» oder «Hate Crimes in der Schweiz gegen LGBTQ+- Personen finden täglich statt» hängen zwischen dem Bahnhof und dem Zytglogge-Turm in Bern.

Die JUSO Stadt Bern will mit dieser Aktion wach rütteln und die Systematik hinter der patriarchalen Diskriminierung aufzeigen. Das Porträtieren von Fakten, welche sonst zu wenig Gehör im gesellschaftlichen Diskurs finden, soll die Wichtigkeit und vor allem die Notwendigkeit des 14. Juni – des feministischen Streiktages – aufzeigen. «Wir kennen Zahlen und Fakten zur Benachteiligung von FINTA-Personen in unserer Gesellschaft und trotzdem hören wir immer wieder, Feminismus bräuchte es nicht mehr.», sagt Charlotte Günther, Co-Präsidentin der JUSO Stadt Bern. «Die Schilder sollen insbesondere auch Menschen erreichen, welche sich sonst nicht mit dem Thema auseinandersetzen.»

Auch thematisieren einige Schilder den Zusammenhang zwischen Feminismus und Migration. So heisst es auf einem der Schilder: «Migrantisierte Frauen sind doppelt so häufig von Armut betroffen wie Schweizer Männer». Schilder wie dieses verdeutlichen, dass der Kampf für die Rechte marginalisierter Gruppen nie isoliert betrachtet werden darf und Feminismus intersektional sein muss. Ganz dieser Auffassung folgend wählte die JUSO als Motto zum feministischen Streik dieses Jahr “Wir sind erst frei, wenn alle frei sind!”. Ein Transparent mit dieser Aufschrift wurde zusätzlich zu den Schildern von den Aktivist*innen am Bärenplatz aufgehängt.

Fotos

Für Rückfragen: Charlotte Günther (Co-Präsidentin JUSO Stadt Bern): 077 404 03 84

David Rietzler (Vorstandsmitglied JUSO Stadt Bern): 076 476 72 22

Jakub Walczak (Co-Präsident*in JUSO Stadt Bern): 079 123 88 12