Schweizer Waffen, Schweizer Geld, morden jetzt in aller Welt!

08.04.2018

Gestern fand in Bern eine Demonstration gegen den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der Türkei auf Afrin statt. Auch die JUSO Stadt Bern beteiligte sich an dieser Demonstration, um ihre Solidarität mit den Menschen in Afrin auszudrücken. Die friedliche Demonstration wurde gewaltsam von der Polizei aufgelöst.
Während in Afrin Menschen an Leib und Leben bedroht werden, schweigt die internationale Gemeinschaft, inklusive die Schweiz, dezidiert weiter. Jérémie Reusser, Vorstandsmitglied der JUSO Bern sagt: “Europa profitiert davon, dass der Diktator Erdogan die Grenzen für Flüchtende geschlossen hält und bleibt aufgrund dessen untätig. Zudem bereichern sich die schweizerischen und europäischen Waffenindustrien direkt aufgrund des Todes von Menschen.”
Die Völkerrechtswidrige Invasion bedient sich hierbei islamistischer Organisationen, welche dadurch direkt unterstützt werden. Es drohen dadurch ethnische Säuberungen der Jesid*innen-Minderheit. Durch die Kämpfe wurden 300’000 Menschen vertrieben, die auch aus Aleppo in das bisher als sicher geltende Afrin geflohen waren.
Besonders stossend: Der Westen, insbesondere die USA, profitierte im Kampf gegen IS / Daesh direkt von kurdischen Milizen, welche nun aufgrund übergeordneter kapitalistischen Interessen Erdogan ausgeliefert sind. Michael von Bergen, JUSO Bern sagt dazu: “Keine Sanktionen werden gegen die Türkei verhängt, geschweige denn jegliche Kritik an Erdogan geäussert. Erdogan geniesst infolgedessen einen uneingeschränkten Handlungsspielraum bei der Vernichtung des gesellschaftlichen Projektes Rojava.”
An der gestrigen Demonstration stellte sich die Kantonspolizei auf die Seite der Terrorist*innen, Erdogans und des Kapitals. Sachbeschädigungen wurden als Vorwand genutzt, um die öffentliche Debatte um Afrin und die geopolitische Lage im Nahen Osten abzulenken.
Reto Nause betreibt hierbei aktive Desinformation und versucht den Demonstrierenden die politischen Botschaften abzusprechen, in dem er die friedliche Demonstration im Lichte des polizeilichen Angriffs als gewaltbereit einstufte. Tatsächlich liessen sich die Demonstrierenden in keiner Weise von den Einsatzkräften provozieren.
Die JUSO Stadt Bern spricht ihre Solidarität für die kurdischen Kämpfenden in Rojava aus und verurteilt sämtliche Angriffe gegen dieses Gesellschaftsprojekt.
Long live Afrin, long live Rojava, free Kurdistan!